Ein neuer Coffee Talk für euch. Ich freue mich sehr, dass ich diese Woche mein Gespräch mit Shakti teilen darf. Diejenigen, die mich schon eine Weile kennen, wissen vielleicht, wie sehr mich das Thema Hormone interessiert und wie wichtig ich es finde, über dieses Thema zu sprechen.

Ich habe durch meine Hormonyogaausbildung Shakti kennen und lieben gelernt. Sie hat nicht nur seit 18 Jahren eine eigene Yogaschule, sie unterrichtet Hormonyoga und bildet auch Yogalehrer/Innen aus Hormonyoga zu unterrichten.

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DW: Liebe Shakti, vielen Dank, für deine Zeit. Möchtest du gerne ein paar Worte über dich erzählen, damit dich die Leser auch kennenlernen können. Wie bist du selbst zum Yoga gekommen?

Shakti: Gerne. Mein Mann und ich besitzen bereits seit 18 Jahren eine eigene Yogaschule. Angefangen hat alles schon viel früher. Mein Mann und ich hatten Yoga in unserer Studienzeit für uns entdeckt. Yoga hatte uns damals geholfen, den Prüfungsstress hinter uns zu lassen und so die Balance zu finden.

Ich arbeitete danach erfolgreich als Biologin an einer Uniklinik und alles lief sehr gut. Trotz des beruflichen Erfolgs spürte ich, dass etwas fehlte. Ich spürte, dass ich einen anderen Weg gehen muss. Ich empfand eine innere Zerrissenheit. Einerseits war da die erfolgreiche Karriere, andererseits spürte ich diesen inneren Kampf, dass ich eigentlich eine andere Sichtweise auf die Medizin habe, wollte tiefer schauen und nicht nur, wie man Symptome behandelt. Diese innere Zerrissenheit führte schliesslich dazu, dass ich eine Schilddrüsenerkrankung bekam. Die Schilddrüse war immer schon mein innerer Schwachpunkt. Ich hatte mir dann damals in einer Kurzschlussaktion die Schilddrüse operieren lassen. Gleichzeitig hab ich meine Stelle an der Klinik gekündigt. Dass war wie ein buchstäblicher „Cut“ in meinem damaligen Leben.

Wie es das Leben so will, zwei Wochen nach meiner Operation entdeckte ich ein Inserat in der Zeitung über eine Yogaausbildung. Ich hatte mich direkt angemeldet und während dieser Ausbildung auch sofort zu Hause gefühlt. Durch die Ausbildung habe ich natürlich noch viel intensiver Yoga praktiziert und ich weiss nicht, ob dies auch der Grund dafür war, dass sich meine Schilddrüse einige Monate nach der OP wieder komplett regeneriert hatte. Bereits einige Monate nach der OP musste ich keine Medikamente mehr nehmen.

DW: Was für eine wundervolle Geschichte. Wie kamst du schlussendlich dazu, eine eigene Yogaschule zu gründen?

Shakti: Ich hatte die Liebe zum Yoga entdeckt. Und mein Mann glücklicherweise auch. Wir waren dann mehrere Jahre zusammen in den USA und in Indien und haben uns richtig ins Yoga vertieft. Als wir zurück kamen wussten wir, dass Yoga unser Weg ist. Wir gründeten zusammen unsere eigene Schule und unterrichteten danach Vollzeit Yoga.

DW: Wie kamst du persönlich zum Hormon Yoga?

Shakti: Als wir Vollzeit unsere Yogaschule hatten kamen alle Art von Menschen zu uns. Kinder, schwangere Frauen und somit kamen auch viele Frauen vor und in den Wechseljahren. Ich dachte damals, dass die Menopause für mich noch weit weg liegt, dennoch fand ich das Thema sehr spannend. Ich entdeckte per Zufall das Buch von Dina Rodriguez, der Gründerin von Hormon Yoga und so das war sozusagen der Startschuss für mich, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

DW: Möchtest du den Lesern erläutern, was Hormon Yoga genau ist? Damit sie sich ein Bild machen können.

Shakti: Hormonyoga ist eine Kombination aus Körperübungen und Atemtechniken, sowie Anti-Stress[1]und Entspannungsübungen. Die Übungen sind so konzipiert, dass vor allem das Drüsensystem (die Eierstöcke, Schilddrüse, Hypophyse und die Nebennieren) angesprochen werden.

Es gibt während der Praxis einen aktivierenden Teil, der die Drüsen gezielt anregt und hilft, unsere Heilkräfte zu aktivieren und dazu kommt der Ausgleich, der beruhigende Teil, der uns hilft, herunterzufahren und unseren Körper zu entspannen. So bleibt das Nervensystem in Balance. Und nur so kann sich das Hormonsystem regenerieren und das System kommt automatisch ins Gleichgewicht.

DW: Für wen ist Hormon Yoga besonders geeignet?

Shakti: Hormonyoga ist besonders für Frauen in den Wechseljahren geeignet. Weiter ist Hormonyoga besonders geeignet für Frauen ab 35 Jahren, als Prävention für die Zeit der Menopause oder für solche Frauen, die mit verfrühter Menopause zu kämpfen haben. Sehr zu empfehlen ist es auch bei jüngeren Frauen mit Kinderwunsch oder bei Frauen mit Menstruationsbeschwerden. Weiter ist es für Frauen, die sich aufgrund der bekannten Nebenwirkungen keiner konventionellen medikamentösen Hormon-Ersatz-Therapie unterziehen möchten oder diese durch Hormonyoga unterstützen möchten. Auch für Männer ist Hormonyoga sehr geeignet, besonders Prostata-Beschwerden oder hormonell bedingten Erektions-Störungen. Für Männer und Frauen mit Schilddrüsen-Erkrankungen, Schlafstörungen oder Depressionen ist Hormon Yoga auch empfehlenswert.

DW: Braucht man Vorkenntnisse, um Hormon Yoga zu praktizieren?

Shakti: Nein, Hormon Yogaübungen sind zwar intensiv, doch sie sind einfach zu praktizieren.

DW: Möchtest du gerne noch etwas mit den Lesern teilen? Hast du vielleicht einen Tipp, den du weitergeben möchtest?

Shakti: Meine Erfahrung als Yogalehrerin, insbesondere Hormon Yoga hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, über das was uns herausfordert, mit anderen zu reden. Besonders wir Frauen denken so oft, dass mit uns etwas nicht stimmt, dass wir etwas falsch machen oder etwas an uns falsch ist. Je mehr wir darüber reden, umso mehr sehen wir, dass es anderen auch so geht. Wir sind nicht allein und es gibt andere die uns verstehen.

DW: Das kann ich nur bestätigen. Ich selbst befand mich schon in Situationen, wo ich mich falsch für meinen Körper gemacht habe. Als ich selbst mir Hormonproblemen zu kämpfen hatte, dachte ich sehr oft, dass etwas nicht richtig ist. Ich finde es daher, wie du sagst, so wichtig, dass man einen Ort findet, wo man sich mitteilen kann. Ich finde es so schön, dass Hormon Yogaunterricht für die Frauen diesen Ort bildet und dass sich Gleichgesinnte finden dürfen und dass man, ohne beurteilt zu werden, sich mitteilen und anvertrauen kann.

Verrate uns doch zum Schluss noch, wo man mehr über dich lesen kann. Wer gerne mehr über Hormon Yoga oder über das was du machst, wissen möchte. Wo findet man mehr Information über dich und deine wundervolle Arbeit?

Shakti: auf meiner Hormon Yoga Seite www.hormonyogatraining.de gibt es jede Menge Infos zu Hormonyoga und auf unserem Youtube Kanal „Yoga Vidya Speyer“ eine ganze Playlist zum reinschnuppern und mitüben.

Neben dem Hormonyoga gilt meine besondere Yoga-Liebe dem Yin Yoga, der funktionellen Anatomie und der Achtsamkeits-Praxis. Unsere 2-jährige YogalehrerInnen-Ausbildung, die jedes Jahr im Januar beginnt und übrigens auch online möglich, ist unser Juwel und bringt jede Woche eine besondere Tiefe in unseren Unterricht. Alle Infos dazu findest Du auf der Website unserer Schule: www.yoga-vidya.de/speyer.

DW: Vielen lieben Dank für deine Zeit und deinen Beitrag für die Coffee Talks. Alles Liebe